Am 26.01.2021 wurde in der Taunus Zeitung über den Herzenswald Schmitten berichtet „Zu besonderen Anlässen einen Baum pflanzen“:
Dem heimischen Wald geht es nicht gut. Trockenheit und der damit einhergehende Befall durch den Borkenkäfer machen vor allem den Fichten zu schaffen. Das ist in der Feldberggemeinde nicht anders, und so ist auch hier jeder neu gepflanzte Baum eine Hilfe für den Forst. Das wissen auch die Mitglieder der Feldberginitiative, die jetzt das Projekt „Herzenswald – Ein Waldprojekt für Generationen“ in Schmitten gestartet haben und Bürger motivieren möchten, zu besonderen Gelegenheiten einen Baum zu pflanzen.
„Ganz gleich, ob frisch vermählt, Silberne oder Goldene Hochzeit, Firmenjubiläum, Geburtstag, erster Schultag, Geburt und Taufe oder einfach mal zwischendurch: Anlässe, einen Baum zu pflanzen, gibt es viele“, erklärt Initiatorin Brigitta Brüning-Bibo. Dies sei in vielen Kommunen eine jahrhundertealte Tradition mit hoher Symbolkraft. Denn: „Bäume sind ein in die Zukunft gerichtetes Symbol für Leben, Lebenskraft, Liebe und Treue.“
Persönliches Zeichen setzen
Der Herzenswald soll nach ihrer Aussage ein positives Beispiel für das Zusammenspiel von Naturschutz und Tradition darstellen. „Für und mit den Schmittener Bürgern, die ein persönliches Zeichen setzen und gleichzeitig einen sichtbaren Beitrag für die Zukunft und für den Erholungswert der Gemeinde leisten sowie dem Waldschwund im Taunus entgegentreten wollen“, informiert Brüning-Bibo weiter. Denn Bäume hätten heute eine viel weitreichendere Bedeutung als in früheren Zeiten – dies gerade im Sinne der Nachhaltigkeit. Sie seien nicht mehr nur Rohstoff, findet sie. „Sie sind überlebenswichtig für uns und unsere Umwelt.“
Neuer und artenreicher Wald
Wer anlässlich eines besonderen Tages einen Baum pflanze, trage dazu bei, dass zwischen Arnoldshain und dem Galgenfeld auf einer Fläche von zunächst einem Hektar ein neuer und artenreicher Bürgerwald entstehe mit verschiedenen blühenden und früchtetragenden Baumarten, erklären die Organisatoren und bieten aus ökologischen Gründen nur standortgerechte Bäume an. Zur Auswahl stehen Wildkirsche, Wildapfel, Rosskastanien, Esskastanie, Walnuss, Wildbirne und Felsenbirne. Die Bäume sind nach Informationen der Feldberginitiative etwa 1,20 bis 1,50 Meter groß und sollen nach der Pflanzung einen Wildschutz erhalten.
„Mit diesem Projekt, für und mit den Bürgern Schmittens, entsteht ein Wald mit eher selteneren Bäumen, die mit ihren Blüten und Früchten Vögel, Insekten und Bienen anlocken“, freut sich Brüning-Bibo. Somit werde ein sichtbares Zeichen für Wiederaufforstung und nachhaltigen Naturschutz gesetzt, sagt sie und erinnert an Martin Luther, der einst gesagt haben soll: „Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen.“ Zudem sei es Anliegen der Initiative, dass auch die Kinder und nachfolgende Generationen einen intakten Wald in der Gemeinde vorfinden, der lebens- und liebenswert ist und sich durch eine große Artenvielfalt an Pflanzen und Tieren auszeichnet.
Die Wunschbäume, die jeweils 50 Euro kosten, können über das Onlineformular der Website unter der Adresse www.herzenswald-schmitten.de bestellt werden. „Jeder Baumpate erhält ein Holzherz und eine Urkunde, so dass auch nach Jahren der Herzensbaum wiedergefunden wird“, verspricht die Initiatorin. Sie kündigt außerdem an, dass am Eingang des Waldes eine wetterfeste Holztafel aufgestellt werden soll, auf der nach Wunsch die Namensschilder der Baumpaten angebracht werden.
Gemeinsames Treffen
Zwei Mal im Jahr – im Frühjahr und im Herbst – treffen sich die Baumpaten und -spender zu einer gemeinsamen Aktion im Herzenswald. Unterstützt wird die Pflanzung übrigens von Hessen Forst mit Spaten, Gießkannen, Tipps und Informationen. Auch ein kleines Rahmenprogramm für die ganze Familie ist geplant.
„Das Projekt leistet durch die ausgewählten Baumarten einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Artenvielfalt und dient einem nachhaltigen Naturschutz“, sagt Dr. Olaf Gierke, Vorstand der Feldberginitiative. „Die Beziehung der Menschen zur schönen Natur wird gestärkt.“ pet
Wissenswertes:
Weitere Informationen zum Projekt Herzenswald sowie häufige Fragen mit Antworten finden Interessenten im Internet unter der Adresse www.herzenswald-schmitten.de